Der Schreibwettbewerb geht in die Verlängerung

Liebe Schreibenden, da die Beteiligung an unserem Wettbewerb bislang nicht so groß wie erhofft war, haben wir uns als Team dazu entschieden, die Einsendefrist bis Ende März zu verlängern. In der Zwischenzeit werden wir selbstverständlich ordentlich die Werbetrommel rühren. Die neue Deadline ist der 31.03.2025. An den Rahmenbedingungen hat sich ansonsten nichts geändert: Eine Erzählung, 6.000 bis 20.000 Zeichen inklusive Leerzeichen, deutsche oder englische Sprache, etwas zum Thema Zukunft. Das Ganze dann am Ende in einem zusätzlichen Absatz mit euren persönlichen Informationen versehen und als PDF-, DOCX- oder ODT-Datei an menke@career.uni-siegen.de schicken. Frohes Schaffen, wir freuen uns auf eure Einsendungen.

Der Weg zur Abgabe – Eine Checkliste

Bald ist es so weit, in weniger als zehn Tagen ist Einsendeschluss und wir sind schon ganz gespannt auf eure Texte. Damit auf den letzten Metern auch ja nichts schiefgeht, kommt hier eine Checkliste für alles, was ihr vorm oder beim Absenden beachten müsst.

1. Korrekturlesen (lassen)

      Tippfehler können sich immer einschleichen. Kein Problem und euer Text wird von uns natürlich auch noch lektoriert, bevor er ins Buch kommt. Aber um eure Chancen dafür zu maximieren, solltet ihr euren Text trotzdem nochmal durchgehen und schauen, ob ihr nicht ein paar Stilblüten drinhabt und ob auch wirklich jeder Satz in seiner bestmöglichen Form dasteht. Nehmt euch dafür am besten eine Person aus eurem Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis, die möglichst wenig über eure Erzählung weiß und schaut, wie euer Text auf sie wirkt und was ihr aus ihrer Sicht noch verbessern könnt. Klar ist es immer subjektiv, was einen guten Text ausmacht, aber am Ende ist man als Autor:in auch gerne mal in seinem eigenen Tunnel und verliert den Blick von Außen auf seinen Text. Das wohlmeinende Feedback einer außenstehenden Person kann euch helfen, das beste aus eurem Text herauszuholen, also nehmt ihre Hilfe in Anspruch.

      2. Zeichen zählen

      Wir haben einen Zeichenumfang von 6000 bis 20000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) angegeben. Prüft also nach, ob euer Text diese Anforderungen erfüllt und falls nicht, wo ihr noch etwas kürzen oder weiter ausführen könnt.

      3. Persönliche Infos ergänzen

      Name, Anschrift, Studienfach, Matrikelnummer, E-Mail-Adresse, Telefon oder Handynummer. Das sind die Infos, die wir am Ende eures Textes noch benötigen. Es wäre sehr schade, wenn ihr einen tollen Text geschrieben habt und wir ihn nicht berücksichtigen können, weil ihr vergessen habt diese Infos anzugeben. Denkt also unbedingt daran!

      4. Im richtigen Format abspeichern und rechtzeitig abschicken

      Alles fertig? Dann nur noch schnell in einem der von uns angegebenen Dateiformate (PDF, DOCX, ODT) abspeichern und an die richtige E-Mail-Adresse abschicken (menke@career.uni-siegen.de). Am besten früher als später, denn wenn am 30.11. um 23.58 Uhr zufällig mal das Internet aussetzt, wäre das echt ärgerlich und ausschließen kann man das nie. Aber bis zum Monatswechsel habt ihr noch Zeit, also macht euch nicht verrückt und nutzt sie, um aus eurem Text den bestmöglichen zu machen.

      5. Abwarten und Teetrinken

      Euer Text ist abgeschickt? Großartig! Ihr dürft euch auf die Schulter klopfen, denn allein schon eine Geschichte geschrieben zu haben ist eine tolle Leistung und ihr könnt stolz auf euch sein. Gönnt euch zur Belohnung etwas Schönes und geduldet euch bis zu unserer Rückmeldung. Für uns fängt die Arbeit nun erst richtig an, wir lesen alle eure Texte und entscheiden als Jury gemeinsam über die Textauswahl für die Anthologie. Wir melden uns dann anschließend, sobald es was zu verkünden gibt.

      Schreibinspiration/Lesetipp #3 – E.M. Forster: The Machine Stops

      In diesem Blogbeitrag wird die Kurzgeschichte „The Machine Stops“ von E.M. Forster vorgestellt. Dazu werde ich einen kleinen Einblick in Forsters von einer Maschine bestimmte Welt geben, ohne aber zu viel von der Geschichte an sich zu erzählen.

      Lebensstil – People never touched one another. (97)

      Die Menschen leben unter der Erde in kleinen Zellen. In diesen können sie per Knopfdruck all ihre Bedürfnisse von der Maschine erfüllen lassen. Dazu gibt es ein kleines Handbuch, das sogenannte „Book of the Machine“, das einem bei allen Problemen hilft. Denn es sagt einem, welchen Knopf man wann drücken muss. So manch einer liebt dieses Buch, verehrt es und liest aus ihm wie aus einer Bibel. Bei diesem Buch handelt es sich um das einzige Buch, welches noch wie in den alten Zeiten ist.

      Alle sozialen Kontakte erfolgen über die Maschine. Face-to-Face-Unterhaltungen sind die Ausnahme. Die Menschen in dieser Welt sind nahezu komplett auf eine Art Internet-Video-Call umgestiegen. Aber was machen die Menschen den ganzen Tag? – Sie geben oder hören Vorlesungen über wissenschaftliche Themen, zum Beispiel Musik oder die französische Revolution. Wenn sie nicht gerade Vorlesungen hören, tun sie anderen Dinge, die ihnen Ideen geben. Dazu gehört zum Beispiel auch ein Gespräch mit einem guten Freund.

      Die Menschen haben kein Gefühl mehr für den Raum, dafür aber umso mehr für die Zeit. Es gibt keinen Moment, in dem sie nicht an die Zeit oder an Zeitverschwendung denken.

      Werte – How we have avanced thanks to the Machine! (97)

      Die Freiheit ist in dieser Welt der Gemütlichkeit gewichen. Freiheit wird als etwas Beängstigendes oder sogar Verpöntes angesehen. Verbesserung und Effizienz stehen im Vordergrund. Der Mensch als Ganzer, d.h. als Art, soll verbessert werden. Für diesen Zweck soll die Maschine immer effizienter arbeiten.

      Soziale Kontakte oder Familie sind nicht wichtig. Ein Austausch mit einem guten Freund dient nur dem Generieren von neuen Ideen. Der oberste Zweck ist somit nicht die Verbesseung oder Entfaltung des Selbst. Die Verbesserung des Selbst dient allenfalls der Verbesserung der Menschheit und der Zivilisation. Es geht jedoch nur um die geistige „Verbesserung“ und niemals um eine körperliche. Denn das Trainieren des eigenen Körpers steht einem gemütlichen, effizienten Leben im Weg und wird als etwas Schlechtes angesehen. Der Körper des Menschen soll in dieser Welt nicht vebessert werden, sondern anpassungsfähig sein und zwar an den kleinen gefängnisartigen Lebensraum.  

      Wissenschaft – Beware of first-hand ideas! (109)

      Kann Wissenschaft ohne unmittelbaren Bezug zum Wissenschaftsobjekt gemacht werden? In dieser Welt ist das der Normalfall. Es wird sogar erwünscht, dass man seine Kenntnisse nicht aus erster Hand, sondern lieber aus zweiter, drtitter oder vierter Hand generiert. Die Dinge direkt beobachten wollen – das ist in dieser Welt verpönt, auch wenn einige Wissenschaftler in dieser Welt immer noch diesen Wunsch haben. Jedoch wird den Menschen weisgemacht, dass eine Wissenschaft nicht auf persönlichen Erfahrungen gründen kann:

      First-hand ideas do not really exist. They are but the physical impressions produced by love and fear, and on this gross foundation who could erect a philosophy? (109)

      In dieser Welt haben Fakten immer einen absolut persönlichen Charakter. Alles Persönliche jedoch hat dort nichts zu suchen. Denn das Persönliche bringt die Zivilisation nicht weiter. Daher haben Fakten ebenfalls keinen Stellenwert. Das Ziel der Abkkehr von Fakten wird in diesem Zitat, in dem das wissenschaftliche Ideal zusammengefasst wird, noch einmal deutlich:

      And in time […] there will come a generation that has got beyond facts, beyond impressions, a generation absolutely colourless, a generation seraphically free [f]rom taint of personality […]. (101, Hervorhebung im Original)

      Der Kontakt zur Erdoberfläche soll somit vermieden werden. Die Hauptfigur Vishtu sagt, als sie bei einem seltenen Ausflug im Flugzeug die Berge sieht: „The mountains give me no ideas.“ (97) Aber ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat ein paar Ideen für eine Kurzgeschichte zum Thema Zukunft geliefert.

      Forsters Kurzgeschichte ist übrigens aus dem Jahr 1909. Umso faszinierender ist es vor diesem Hintergrund, dass er schon von einer Art Internet spricht, mit dessen Hilfe Video-Anrufe möglich sind.

      Die zitierten Seiten beziehen sich auf folgenden Band: Forster, E.M.: The Machine Stops and other stories. Abinger Edition 7. Edited Rod Mengham. 1997.

      Typographie, Tastenkürzel, Typefacts

      Wusstet ihr, dass die öffnenden Anführungszeichen im Englischen den schließenden Anführungszeichen im Deutschen entsprechen? Oder, dass man Guillemets im Französischen nach außen zeigend, im Deutschen aber nach innen zeigend nutzt? Jetzt wisst ihr es. Das und noch mehr zu Zeichen, Fonts und Tastaturkürzeln könnte ihr auf der Seite Typefacts.com lernen. Das ist auf jeden Fall einen Blick wert, um über die kleinen Feinheiten der digitalen Schrift aufgeklärt zu werden und bestimmte Fehler zu vermeiden, die oft auch von Leuten begangen werden, die es eigentlich besser wissen sollten. Also nutzt diese Seite als Hilfsmittel, um in eurem Text stets die richtigen Zeichen zu setzen. Aber selbst wenn ihr keinen Beitrag für unseren Wettbewerb einreicht, hilft die Seite euch bei Seminararbeiten oder im Berufsleben, um Zeichen und Kürzel parat zu haben und zu wissen, welche ihr wann und warum gebraucht.

      Die Webseite findet ihr unter folgendem Link: https://typefacts.com/

      Unser Schreibwettbewerb

      Schreibwettbewerb Zukunft. Wir freuen uns auf deinen Text. Etwas das mit Zukunft zu tun hat, so wie du sie dir vorstellst oder wie du sie dir wünscht. Die besten Geschichten werden veröffentlicht: Deine Idee wird Teil eines richtigen Buchs!

      Der Career Service veröffentlicht die zehn besten Einsendungen in einer Anthologie. Dein fiktionaler Text sollte zwischen 6.000 und 20.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) haben und kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Er sollte spätestens bis zum 30.11.2024 als PDF-, DOCX- oder ODT-Datei an menke@career.uni-siegen.de geschickt werden. Spätere Einreichungen oder solche, die den angegebenen Umfang über- bzw. unterschreiten, werden bei der Auswahl nicht berücksichtigt.

      Wichtig: Am Ende des Textes muss ein Absatz mit folgenden Informationen über dich stehen: Name, Postanschrift, Studienfach, Matrikelnummer, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Die Entscheidung über die Auswahl wird durch eine vom Career Service der Universität Siegen zusammengestellte Jury getroffen und ist nicht anfechtbar. Mit der Einsendung werden die Teilnahmebedingungen anerkannt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.